Besuch von Ates Gürpinar MdB in Buxtehude und Stade.

Im Rahmen einer kleinen Gesundheitstour machte der Krankenhaus- und Pflegepolitische Sprecher der LINKEN-Bundestagsfraktion auch Station in Buxtehude. Zusammen mit den beiden Mitarbeitern des Regionalbüros Nord der Bundestagsfraktion, Anissa Heinrichs und Benjamin Koch-Böhnke, die die kleine Tour organisierten, besuchte Ates Gürpinar zuerst den Betriebsrat des Elbe-Klinikums Stade-Buxtehude. Der Betriebsratsvorsitzende Kai Holm und Ates Gürpinar sprachen über die möglichen Auswirkungen der sogenannten "Lauterbach-Reform". Gürpinar stellte Holm u.a. auch die Frage, wie der Betriebsrat damit umgeht, dass die Klinik keinen allgemeingültigen Tarifvertrag hat, sondern eine eigene Gruppierung, die zum Teil 10% unter dem Hamburger Niveau liegt. Dies führt dazu, dass Fachkräfte besonders aus dem Bereich MFAs und Service weit weniger verdienen als anderswo.

Gürpinar hat von seiner Arbeit im Bundestag berichtet und von der Unfähigkeit des Gesundheitsministers Lauterbach, sein Ministerium zuleiten. Es bestand darin Einigkeit, dass die Gesundheitsreform zu spät kommen wird, so dass vorher viele Kliniken bereits schließen müssen, weil sie keine kurzfristige Unterstützung vom Bund bekommen. Und dies könnte wahrscheinlich sogar gewollt sein, hat aber mit Krankenhausplanung nichts zutun. Es könnten sogar große Maximalversorger davon betroffen sein.

Im Anschluss folgte ein Gespräch mit der Leiterin des Fachbereich Gesundheit der Hochschule 21 in Buxtehude, Prof. Dr. med. Barbara Zimmermann. Neben der Geschichte der Hochschule 21 ging es um den Einfluss des Bologna-Prozess auf die Ausbildung, wie sehr sich diesde verändert hat und wie wichtig trotz Akademisierung das Duale Studium ist. Frau Zimmermann berichtete auch davon, dass Deutschland im Bereich Digitalisierung im Gesundheitswesen weit hinterher hängt und Länder wie Griechenland die Bundesrepublik in vielen Bereichen bereits überholt haben. Zum Schluss ging es zum thematischen Stammtisch in den Irish Pub in Buxtehude, wo sowohl Pflegekräfte aus der Langzeitpflege wie auch Angehörige von ihren Erfahrungen berichteten. Es wurden viele Themen rund um die Pflege besprochen.