Lauterbach setzt weiter auf ökonomischen Druck im Krankenhaus

"Lauterbach ist mit seiner Revolution schon am Start gestolpert. Das ist die mutloseste Revolution, die man sich vorstellen kann. Die Probleme im Gesundheitsbereich werden klar benannt, aber der Bundesgesundheitsminister präsentiert als Lösungsvorschläge unzureichendes Stückwerk. Es ist gefährlich, wenn Lauterbach das von ihm mitgeschaffene Fallpauschalensystem als Ursache für schlechte, medizinische Entscheidungen beschreibt, aber trotzdem an ihm festhält. Wir müssen die Fallpauschalen überwinden", kommentiert Ates Gürpinar, Sprecher für Krankenhauspolitik der Bundestagsfraktion DIE LINKE, die Empfehlung der ‚Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung‘. Gürpinar weiter:

"Die Strukturreform birgt Unklarheiten, auch weil weiter behauptet wird, dass ökonomischer Druck im Gesundheitswesen notwendig sei. Unter dieser Prämisse entsteht nichts Gutes. Wir brauchen eine Revolution im Gesundheitswesen, die diesen Namen verdient. Einnahmen- und Ausgabenlogik müssen auf neue Füße gestellt werden. Wir müssen verhindern, dass Gelder der Versicherten als Profit privatisiert werden. Auch wenn Minister Lauterbach das Wort ‚Revolution‘ immer wieder beschwört, ist das von ihm nicht zu erwarten."