Ausbeutung in der 24-Stunden-Pflege bekämpfen

Kürzlich habe ich mich, gemeinsam mit meiner Fraktionskollegin Susanne Ferschl, mit Arbeitgebern der sogenannten 24-Stunden-Pflege getroffen. Bei dieser „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“ lebt die betreuende Hilfskraft zeitweise in der Wohnung zusammen mit dem Pflegebedürftigen. Meist sind diese Hilfskräfte Frauen aus Osteuropa und haben keine pflegerische Ausbildung. Für dieses Modell gibt es keine klaren gesetzlichen Regelungen und Kontrollen. Das öffnet der Ausbeutung der Beschäftigten Tür und Tor.

Interessant ist, dass der Arbeitgeberverband selbst eine stärkere Regulierung fordert. In der Ausgestaltung würden wir uns höchstwahrscheinlich nicht ganz einig werden, doch ohne klare Vorgaben, u.a. zu Urlaubsanspruch und Einsatzzeiten ist der Schmutzkonkurrenz Tür und Tor geöffnet. Es profitieren am Ende dann die Arbeitgeber, die die Kolleg*innen am meisten ausbeuten. Das kann es wirklich nicht sein.