Fahrten nach Berlin

Für Bundestagsabgeordnete besteht die Möglichkeit, politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger nach Berlin einzuladen. Programmpunkte der Reisen sind in der Regel der Besuch des Bundestages mit anschließender Diskussion mit Ates Gürpinar, eine Stadtrundfahrt, der Besuch von Ministerien und kulturellen Einrichtungen und ein Treffen mit passenden Initiativen zum jeweiligen Thema der Fahrt.

Die Fahrten finden mit dem Zug oder einem Reisebus statt. Die Kosten für die Fahrt ab dem jeweiligen Startpunkt sowie die Übernachtung und Verpflegung übernimmt der Besucherdienst des Bundespresseamtes. Die Übernachtung erfolgt grundsätzlich in Zweibettzimmern. Die Teilnahme am Programm ist verpflichtend. Das detaillierte Programm wird Ihnen nach der Anmeldung zeitnah zugesandt.

Für Eintritte, Trinkgelder etc. wird eine Teilnahmegebühr von 25,00 € erhoben.

 

 

Bisherige Berlinfahrten

Die Oberpfalz zu Gast im politischen Berlin

45 Bürgerinnen und Bürger aus Regensburg und den Landkreisen Schwandorf und Cham konnten auf Einladung des Bundestagsabgeordneten der LINKEN für die Oberpfalz, Ates Gürpinar, über das Bundespresseamt Berlin besuchen. Im Zentrum der Fahrt stand natürlich der Besuch des Bundestages. In einem sehr kurzweiligen Vortrag wurden den Teilnehmenden die Geschichte des Hauses, aber auch die Sitzverteilung und Ämter im Plenarsaal näher gebracht.

Ates Gürpinar freute sich sehr, die Gäste im Bundestag begrüßen zu dürfen. Dabei wurde vor allem über dessen Fachgebiete Pflege, Krankenhäuser und die Drogenpolitik diskutiert - es stellten sich aber auch Fragen zum russischen Angriffskrieg und dem unsicheren Status der Geflüchteten aus aller Welt. Gürpinar motivierte die Menschen, sich aktiv für ihre Interessen einzusetzen: Auch in der Opposition kann Gürpinar Druck im Gesundheitsausschuss machen, zum Beispiel zur besseren Bezahlung der Pflegekräfte. Er freute sich darauf, dass die Fraktion der LINKEN in Kürze einen Antrag zur Entkriminalisierung von Cannabis einbringen will.

Es wurde auch über die Asyl- und Integrationspolitik der Bundesregierung diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass wichtige Fragen weiterhin nicht gelöst sind: Wieso schafft es auch die neue Regierung nicht, menschenwürdigen Schutz für Menschen auf der Flucht zu garantieren? Wieso hat sich seit den Versprechungen im Koalitionsvertrag so wenig geändert?

Auch die weiteren Programmpunkte der Fahrt regten zu vielen politischen Diskussionen an. Bewegend war vor allem der Besuch des Holocaustmahnmals. Es erinnert an den schrecklichen Völkermord an Millionen von jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern durch die Nazis. Bei der Mauergedenkstätte wird immer noch deutlich, welche Ausmaße der nur als Mauer bezeichnete Wall hatte und was er für die Menschen in Ost und West bedeutete. Bei der lobbykritischen Stadtführung von Lobbycontrol wurde deutlich, wie dicht das Netz von Lobbyorganisationen rund um den Bundestag und die Ministerien gestrickt ist und wie versucht wird, auf politische Entscheidungen Einfluss zu nehmen.

Abgerundet wurde die Reise von einer Stadtrundfahrt quer durch Berlin von Bahnhof Zoo bis zur Karl-Marx-Allee und dem Besuch der Bayerischen Landesvertretung. Etwas Freizeit für die Gäste war ebenfalls eingeplant, so dass diese auch genug Zeit hatten, Berlin noch auf eigene Faust zu erkunden, bevor es mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck wieder zurück nach Bayern ging.