Fahrten nach Berlin
Für Bundestagsabgeordnete besteht die Möglichkeit, politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger nach Berlin einzuladen. Programmpunkte der Reisen sind in der Regel der Besuch des Bundestages mit anschließender Diskussion mit Ates Gürpinar, eine Stadtrundfahrt, der Besuch von Ministerien und kulturellen Einrichtungen und ein Treffen mit passenden Initiativen zum jeweiligen Thema der Fahrt.
Die Fahrten finden mit dem Zug oder einem Reisebus statt. Die Kosten für die Fahrt ab dem jeweiligen Startpunkt sowie die Übernachtung und Verpflegung übernimmt der Besucherdienst des Bundespresseamtes. Die Übernachtung erfolgt grundsätzlich in Zweibettzimmern. Die Teilnahme am Programm ist verpflichtend. Das detaillierte Programm wird Ihnen nach der Anmeldung zeitnah zugesandt.
Für Eintritte, Trinkgelder etc. wird eine Teilnahmegebühr von 25,00 € erhoben.
Bisherige Berlinfahrten
Ein spannender Einblick in die Arbeit des Bundestages
Aus Rosenheim und ganz Bayern kamen im Oktober Bürgerinnen und Bürger auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Ates Gürpinar nach Berlin. Dreimal im Jahr können Abgeordnete bis zu 50 Menschen nach Berlin einladen, um ihnen Parlament und die Hauptstadt selbst näherzubringen, aber auch um einen nahen Dialog zu konkreten Punkten zu ermöglichen.
Neben den insbesondere in Berlin eindrucksvollen und mahnenden Einblicken in die deutsche Geschichte lag ein Schwerpunkt in der Verkehrsplanung: Denn die Region Rosenheim ist nicht nur durch Autobahnbau, sondern auch von einer verfehlten Schienenpolitik geplagt.
Aber klar: Im Mittelpunkt der Reise stand der Besuch des Bundestags. In einem Vortrag auf der Besucherebene wurde über die Arbeitsweise des „Hohen Hauses“ informiert und ein Einblick in die Plenardebatte gegeben. Anschließend gab es ein Gespräch mit dem Abgeordneten, in dem Ates Gürpinar von seiner Arbeit berichtete, neben den Schwerpunkten Gesundheits- und Verkehrspolitik waren auch linke Antworten auf die steigenden Preise und mögliche Aktionen gegen die Teuerungen Thema.
Eindrücklich war auch der Besuch des Paul-Löbe-Hauses. Dort tagen die Ausschüsse. Der Referent für Verkehrspolitik der LINKEN Fraktion, Gerrit Schrammen, berichtete der Gruppe von seiner Arbeit im Verkehrsausschuss. Dabei wurde deutlich, wie die Ausarbeitung der Gesetze funktioniert, wie die Fachexpertise einfließt und wie die Abgeordneten, auch über Fraktionsgrenzen hinweg, an der konkreten Gestaltung arbeiten.
Auch die weiteren Stationen waren eindrücklich: Bei einer Stadtführung von Lobbycontrol durch das Regierungsviertel wurde deutlich, wie dicht das Netz von Lobbyorganisationen rund um den Bundestag und die Ministerien gestrickt ist und wie versucht wird, auf politische Entscheidungen Einfluss zu nehmen. Die Gedenkstätten „Stille Helden“ und „Deutscher Widerstand“ sowie das Dokumentationszentrum „Topografie des Terrors“ erinnerten auf eindrückliche Weise an die Grausamkeiten des Nazi-Regimes in Deutschland.
Nach der Zeit stand fest: Die demokratische Mitentscheidung ist nicht mit einem Kreuz alle Jahre am Wahltag getan: Geändert wird nicht nur im Parlament, sondern vor allem auch mit den Menschen und durch die Menschen außerhalb der Parlamente, in Initiativen, sei es in Gewerkschaften, im Naturschutzbund oder in Verkehrsinitiativen.